Trittschalldämmung


Trittschalldämmung lässt sich im Altbau nachrüsten. Die sprichwörtliche Ruhe in den eigenen vier Wänden - darauf legen Hausbesitzer ganz besonders viel Wert. Eine Trittschalldämmung wäre dafür ein guter Anfang, doch ausgerechnet die gehört in vielen Altbauten nicht zum Standard. Statt dessen sorgen alte Holzbalkendecken (aber auch ungedämmte Beton-Zwischendecken) dafür, dass sich die Geräuschübertragung schnell zu einer Lärmbelästigung auswächst. Zum Glück muss das nicht so bleiben. Denn eine Trittschalldämmung lässt sich auch in älteren Häusern oft nachrüsten.

                     

Hintergrundwissen Trittschall - darum ist eine Trittschalldämmung sinnvoll

          

Durch Gehen, Laufen oder Springen wird der Fußboden in Schwingung versetzt. Diese Schwingungen werden von den Bauteilen weitergeleitet und in die unteren Räume als Schallwellen übertragen. Je träger eine Decke reagiert, desto geringer ist die Schallübertragung. Deshalb gibt eine Betondecke auch weniger Schall weiter als die leichtere Holzbalkendecke. Doch je nach Material und Deckenkonstruktion lässt sich schon mit einer 20 bis 30 Millimeter dicken Trittschalldämmung eine deutliche Verbesserung beim Schallschutz erreichen.

                     

Schwimmender Estrich blockiert den Schall

          

Eine Trittschalldämmung funktioniert so: Die oberste Schicht, auf der die Geräusche erzeugt werden, wird vom tragenden Teil der Decke abgekoppelt. Das erreicht man mit einem schwimmenden Estrich. "Schwimmend" bedeutet, dass keine direkte Verbindung zu angrenzenden Bauteilen besteht. Damit wird verhindert, dass sich der Trittschall auf die Wände überträgt. Ausgeführt werden kann der Estrich als Nassestrich oder Trockenstrich. Welcher Estrich für die Trittschalldämmung in Frage kommt, hängt von der Deckenkonstruktion ab, von der Belastbarkeit der Decke, vom Budget, vom gewünschten Bodenbelag und auch vom zeitlichen Rahmen.

                     

Trittschalldämmung mit Nassestrich

          

Ein Nassestrich wird meistens schwimmend auf Massivdecken aufgebracht. In einigen Fällen ist ein solcher Estrich auch auf Holzbalkendecken möglich. Ein Vorteil des Nassestrichs ist der relativ geringe Verlegeaufwand und die bessere Trittschalldämmung, vorausgesetzt, er wird schwimmend verlegt. Dafür wird der Estrich mit Randdämmstreifen von den Wänden getrennt. Der Nachteil des Nassestrichs ergibt sich schon aus dem Namen: Er bringt Feuchtigkeit in den Altbau und benötigt Trocknungszeit, bevor er wieder belastbar und begehbar ist.

                     

Trittschalldämmung mit Trockenestrich

          

Wenn die Decke aus statischen Gründen kein zusätzliches Gewicht aufnehmen kann, bietet sich ein Trockenestrich (auch Fertigteilestrich genannt) an. Er lässt sich auch auf Holzbalkendecken problemlos einsetzen. Außerdem kann auf dem Trockenestrich schneller einen Bodenbelag verlegt werden. Ist die Holzbalkendecke uneben, wird zuerst eine Ausgleichsschüttung oder eine Ausgleichsspachtelung aufgebracht, danach der Estrich mit Randdämmstreifen entkoppelt. Dann erfolgt das Verlegen der Dämmplatten sowie einer Lage Trockenbauplatten. Erhältlich sind aber auch kaschierte Estrichplatten, die bereits mit einer Dämmung versehen sind.